Let's shape the City! - Eine Studienfahrt in die Projektpartnerstadt Cluj-Napoca
Jugend und Demokratie Internationale Jugendarbeit Jugendbotschaft
Für mich war die Reise eine wundervolle Erfahrung. Ich denke für mich war das Einprägsamste die Offenheit und Vielfalt der Menschen und wie diese ihre Leidenschaften und Ideen umsetzen können. Mich austauschen zu können mit völlig Fremden und trotzdem so schnell eine Nähe durch deren Offenheit zu bekommen war einfach nur völlig überwältigend. – Viktoria
Was heißt es, jung zu sein?
Mit dieser Frage haben sich die Teilnehmenden eingehend aus deutscher, englischer und rumänischer Perspektive befasst. Die Gruppe besuchte das Avram Iancu Lyceum, wo sie einen umfassenden Einblick in das rumänische Schulsystem erhielt. Besonders der mehrgliedrige Aufbau sowie der bilinguale Unterricht für die ungarische und deutsche Minderheit stießen auf großes Interesse. Die deutschen und englischen Teilnehmenden tauschten sich intensiv mit den rumänischen Schüler*innen über die Vorteile und Herausforderungen des Schulsystems aus. Internationale Projekte, wie die Teilnahme an Erasmus+ Programmen, verdeutlichten den hohen Stellenwert der Bildung in Cluj-Napoca.
Am Nachmittag folgte ein Workshop, in dem die Gruppe über die Bedeutung des Jungseins diskutierte – eine lebhafte Debatte, bei der viele gemeinsame Wertvorstellungen und Wünsche zum Vorschein kamen.
Stadtentwicklung unter jugendpolitischer Lupe
Bei einem Besuch des Rathauses von Cluj und traf die Gruppe auf die stellvertretende Bürgermeisterin Oláh Emese sowie Vertreterinnen der Stadtverwaltung. In einem anregenden Gespräch diskutierten die Jugendlichen Themen wie Umweltfreundlichkeit, Jugendbeteiligung und die Förderung der lokalen Wirtschaft.
Ein zentraler Punkt des Gesprächs war die Bedeutung der Jugendbeteiligung in städtischen Projekten. Die Teilnehmer*innen erfuhren, dass Cluj-Napoca verschiedene Programme ins Leben gerufen hat, um junge Menschen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Außerdem hatte die Gruppe die die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven zu teilen. Sie diskutierten, wie ähnliche Modelle auch in ihren Heimatstädten implementiert werden könnten.
Besonders beeindruckend waren die jungen Menschen außerdem über die klare Fokussierung der Stadt auf soziale Kohäsion und ökologische Nachhaltigkeit.
Gemeinschaft aufbauen
Im Anschluss and den Besuch im Rathaus reisten die Teilnehmenden ins nahegelegene Dorf Salicea, um das Rural-Urban-Hub-Projekt kennenzulernen. Hier wurde gezeigt, wie Gemeinschaftsprojekte im ländlichen Raum organisiert werden und welche Erfolge durch lokale Zusammenarbeit erzielt werden können. Die Teilnehmenden lernten, wie man durch kleine Maßnahmen, wie das Organisieren von Festen oder Kunstworkshops, das Gemeinschaftsgefühl stärken kann.
Nach einer inspirierenden Präsentation von Alina von der Organisation "Vertical Roots" und "Grassroot-ology", nahm die Gruppe an einem interaktiven Workshop teil, in dem sie über das Konzept von Gemeinschaft diskutierten und ihre eigenen Stärken reflektierten. Dabei wurden verschiedene Themen behandelt, wie z.B. die Bedeutung von sozialem Zusammenhalt und wie jede*r Einzelne zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen kann.
Danach kochten die jungen Menschen zusammen Sarmale, ein traditionell rumänisches Gericht - denn auch Essen bringt Menschen zusammen. Nach einem Workshop in der Natur konnten die Teilnehmenden ihre selbstzubereiteten Kolhlrouladen verspeisen.
Junge Menschen stärken
Am Mittwoch besuchte die Gruppe das Centrul pentru Tineret, ein Jugendzentrum, das von verschiedenen Jugendorganisationen der Stadt genutzt wird. Besonders das Projekt „Com’ON Cluj“, einem stadtweiten Jugendbudget, eigene Ideen zur Verbesserung des städtischen Lebens zu entwickeln, beeindruckte die Teilnehmenden.
Später folgte ein Besuch bei QUB Educația, einer Organisation, die außerschulische Bildungsarbeit in den Bereichen Handwerk, Technik und Naturwissenschaften leistet. Hier bauten die Jugendlichen mit einfachen Materialien kleine technische Geräte und brachten viele kreative Ideen mit nach Hause, die auch in Dortmund und Leeds genutzt werden könnten.
Mit der Federația Tinerilor din Cluj (FTC) ging es weiter um Zusammenarbeit und aktives Engagement sowie um Jugendbeteiligung in städtischen Angelegenheiten. Ovidiu von der FTC zeigte der Gruppe eindrucksvolle Beispiele hierfür und brachte ihr mit einem interkativen Spiel etwas rumänische Kultur näher.
Ein Ausflug nach Turda
Ein Highlight der Reise war der Besuch in der nahegelegenen Stadt Turda, wo die Gruppe die Organisation AMoS traf. AMoS bietet jungen Menschen Raum für soziale Mobilität und unterstützt sie bei der Umsetzung eigener Projekte. Gemeinsam mit einigen ihrer Mitgliedern besuchte die Gruppe eine Salzmine.
Im Anschluss ging es zu ihrer Einrichtung im Ort Turda. Dort waren die Teilnehmenden besonders beeindruckt von ihrem Treffpunkt, den sie für soziale und kulturelle Aktivitäten geschaffen haben. Nach intensiven Austauschrunden zu den Themen soziale Mobilität, MINT, Kultur und Fundraising gab es ein gemeinsames Abendessen im Café Shangri La, das von jungen Menschen gegründet wurde.
Nachhaltige, digitale und soziale Innovation
Der letzte inhaltliche Tag der Reise begann mit einem Treffen mit Radu Bendic, dem Gründer des Startups calmly.ro, das eine App zur Förderung der mentalen Gesundheit entwickelt hat. Das Startup wurde durch den städtischen Innovationsfonds „FIX“ gefördert, der junge Menschen bei der Umsetzung von Projekten unterstützt, die der Gemeinschaft zugutekommen. Dieser Ansatz, junge Talente aktiv zu fördern, begeisterte die Teilnehmenden und regte sie zu eigenen Ideen an.
Im Rahmen des „Grünen Freitags“, an dem der öffentliche Nahverkehr in Cluj kostenfrei ist, pflanzten die Jugendlichen gemeinsam einen Baum vor dem umgestalteten Kino Cinema Dacia, das heute als Kulturzentrum dient. Die Stadt Cluj legt großen Wert auf nachhaltige und partizipative Stadtentwicklung, und auch dieser Aspekt wurde intensiv diskutiert und auch weitere Orte die hierfür als Beispiele dienen besucht.
In hindsight as I reflect on my experience of the trip to Romania, the city of Cluj and the workshops I have attended - one thing really stood out to me, that is to witness how incredibly progressive Cluj is and their proactive emphasis on the youth leading change, whilst also ensuring it preserved its historic architectural integrity. Their constant perserving passion to lead change and contribute towards the welfare of its community, is truly admirable and one to develop. An example of this is FIX. Post trip some of the things I have learnt/ developed are that: I have become more confident, I have made more friends and learnt the art of how to be more ressourceful with the space and material one has and how they can use it for the betterment of its community and the youth. Each workshop taught me something different, which has either enhanced my knowledge, gain me skills or polish existing ones. - Wagma