Community in Action - Eine Jugendbegegnung mit unserer Partnerstadt Leeds

Jugend und Demokratie Internationale Jugendarbeit Jugendbotschaft

Der Jugendring Dortmund blickt auf ein erfolgreiches Austauschprojekt mit der Wohltätigkeitsorganisation CATCH aus Leeds zurück. Das Projekt, das im Sommer 2022 begann, fördert die Zusammenarbeit und den kulturellen Austausch junger Menschen aus beiden Städten.

This exchange gave us the chance to experience 'Community in Action' in England firsthand. In a different environment than usual, we gained valuable experiences for life, built international friendships, and developed a deeper understanding of social responsibility when we met different organisations — all while balancing fun and learning. - Melissa

CATCH steht für Community Action to Create Hope und ist eine Wohltätigkeitsorganisation im Ortsteil Harehills, die sich besonders für junge Menschen einsetzt. Diese Jugendlichen übernehmen in der Organisation Verantwortung und gestalten gemeinsam mit Erwachsenen ihr Umfeld aktiv mit.

Was "Community in Action" konkret bedeutet, schauten sich die Teilnehmenden aus Dortmund und Leeds bei der Begegnung im Sommer 2024 näher an. Durch verschiedene Workshops, Besuche und gemeinsame Aktivitäten bekamen die jungen Menschen einen tieferen Einblick in das Leben ihrer Peers und widmeten sich Themen wie Gemeinschaft, einmischende Politik, deutsch-britische Beziehungen, die Zukunft junger Menschen, nachaltige Stadtgestaltung, Sport, Ernährung und (mentale) Gesundheit.

Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sowohl in London als auch in Leeds politische Entscheidungszentren zu besuchen und mit politischen Vertretern über die Rolle von Städtepartnerschaften und internationale Zusammenarbeit zu sprechen.

Der Besuch in der Deutschen Botschaft bot spannende Einblicke in die diplomatische Arbeit nach dem Brexit. Der politische Referent Tim Rauschan erläuterte die Herausforderungen, die der Brexit für deutsch-britische Beziehungen mit sich bringt, wie kompliziertere Visa-Prozesse und Handelsbarrieren. Die jungen Menschen konnten hier auch beleuchten, wie der Brexit sich konkret auf ihr Leben auswirkt und was das für Jugendbegegnungen bedeutet.

Mit John Donegan aus dem International Relations Office der Stadt Leeds wurde über die Relevanz von Partnerschaften und Austausch diskutiert, aber auch über die Möglichkeiten von Städten sich auf internationalem Parkett zu behaupten.

Besonders beeindruckend war der Besuch des Climate Innovation Districts in Leeds, einer Modellregion für nachhaltige Stadtentwicklung. Hier erlebten die Jugendlichen, wie städtische Umweltprojekte konkret geplant und umgesetzt werden, und diskutierten die sozialen Dimensionen solcher Vorzeigeprojekte.

In der Recycling and Energy Recovery Facility lernte die Gruppe mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt. Die Anlage dient der umweltfreundlichen Energiegewinnung und leistet mit seiner lebendigen Wand auch einen wichtigen Beitrag zur lokalen Biodiversität.

Sport spielte ebenfalls eine zentrale Rolle, sowohl als Mittel des Austauschs als auch als Beispiel für gesellschaftliches Engagement. Auf dem Headingley Cricket Ground erlebten die Jugendlichen das Hundred Game im Profi-Cricket und bekamen einen ersten Eindruck vom populären Sport.

Bei einem Workshop gab das Yorkshire Cricket Board einen Einblick in ihre Arbeit im Bereich Diversität und Inklusion. Außerdem diskutierten die Teilnehmenden mit professionellen Spielerinnen Chancengerechtigkeit und Empowerment im Cricket. Anschließend wurden sie selbst aktiv und konnten im Dome in Bradford die Cricketschläger schwingen.

Community in Action war das Leitthema der Begegnung. In der Old Fire Station, einem sozialen Nachbarschaftszentrum in Gipton bekam die Gruppe einen Einblick in die Arbeit unterschiedlicher gemeinnütziger Organisationen. Gemeinsam mit der Organisation Seasonwell lernten sie beispielsweise, wie gesunde Ernährung durch gemeinsames Kochen mit selbstangebauten Gemüse praktisch vermittelt wird. Dieses Projekt stärkt sowohl das Gemeinschaftsgefühl als auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung.

Bei unseren Freund*innen von CATCH konnten die Jugendlichen hautnah miterleben, wie gemeinschaftliches Engagement funktioniert. Die Einrichtung ist ein Ort der Begegnung und des Lernens mit einer Vielzahl an Aktivitäten - darunter Sport, kreative Projekte, Lernmöglichkeiten sowie Programme für Freiwilligenarbeit. Die Bildungsfarm mit Alpakas, Ziegen und Gewächshäusern ist ein Symbol für Eigenverantwortung und praktisches Lernen. Die Teilnehmenden konnten sich bei ihrem Besuch an den täglichen Aktivitäten, wie dem Kochen oder der Pflege der Tiere, beteiligen. Die stärkte das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Verantwortung.

“This was truly inspiring to me and it highlighted the importance of unity in achieving meaningful change. This journey not only broadened my perspective on community dynamics but also deepened my appreciation for the power of collective action. - Jasmina