Am vergangenen Mittwoch konnten in Dortmund acht neue Stolpersteine verlegt werden. Gemeinsam mit dem Jugendring Dortmund haben wir die Verlegungen begleitet. Da Gunter Demnig nicht anwesend sein konnte, übernahmen Auszubildenden der Dortmunder Friedhöfe die Verlegung der Stolpersteine.
Wir möchten uns bei den engagierten Stolpersteinpat:innen bedanken, welche diese Verlegung erst möglich gemacht haben. Stolpersteinpat:innen sind nicht nur direkt für die Gestaltung der jeweiligen Verlegungen verantwortlich, sie recherchieren auch zu den jeweiligen Personen und stellen die Finanzierung der Stolpersteine sicher.
Die Nordstadtblogger haben zwei Verlegungen begleitet, hier geht es zum Bericht.
Info: Im Rahmen dieser Verlegungen haben wir auch einen Stolperstein wieder neu verlegt, welcher zuvor bei Bauarbeiten entfernt wurde. Ihr vermisst ebenfalls Stolpersteine nach Bauarbeiten oder habt festgestellt, dass Stolpersteine beschädigt sind? Meldet euch gerne bei der Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung und wir kümmern uns dann darum.
Die Stolpersteinverlegungen in Dortmund werden von der Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung des Jugendring Dortmund koordiniert, das Stadtarchiv Dortmund unterstützt bei der Recherche. Die Idee für einen neuen Stolperstein kommt in der Regel von Gruppen oder Einzelpersonen, welche die Patenschaft für den Stolperstein übernehmen. Stolpersteinpat:innen stellen die Finanzierung der Stolpersteine sicher und geben der Verlegung einen würdigen Rahmen. Menschen aller Generationen halten so die Erinnerung wach und geben den Opfern ein Gesicht.
Bei der Recherche für neue Stolpersteinen werden die Angehörigen und Interessierten vom Jugendring und dem Stadtarchiv unterstützt, sie suchen Spuren der Opfer und entreißen sie so dem Vergessen.Mit den Stolpersteinen vor dem Haus wir die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst dort wohnten. In die Steine werden Name, Geburtsjahr und Daten zu Deportation und Ermordung eingraviert. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 1.200 Orten Deutschlands und über 20 Ländern Europas. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig, der Künstler, der das Kunstprojekt vor 30 Jahren entwickelt und ins Leben gerufen hat. In Dortmund konnten mit seiner Hilfe bereits 378 Menschen vor dem Vergessen bewahrt werden.
Interessent:innen für die Übernahme einer Stolpersteinpatenschaft melden sich am besten direkt bei unserer Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung.